Krisenkompetent durch Resilienz-Coachings

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Resilienz beschreibt kurz gesagt die seelische Widerstandskraft, die es ermöglicht, Krisen besser zu überstehen bzw. gestärkt aus ihnen herauszutreten. Der Begriff Resilienz stammt ursprünglich aus der Physik und beschreibt, dass ein verformter Gegenstand zurück in seine ursprüngliche Form gelangt. Dafür ist Elastizität und Spannkraft notwendig. Resilienten Menschen gelingt es nicht nur, belastende Lebensumstände zu bewältigen, sondern diese Erkenntnisse auch für ihren weiteren Lebensweg positiv zu nutzen. Wer resilient ist, besitzt somit eine hohe psychische Widerstandfähigkeit und Belastbarkeit.
Im beruflichen Kontext wird Resilienz häufig als psychische Widerstandskraft von Individuen angesichts gestiegener Arbeitsanforderungen definiert. Resilienz lässt sich nicht nur auf Individuen, sondern auch auf Teams und die gesamte Organisation beziehen. Die Ausprägung dieser inneren Widerstandskraft ist dabei von Mensch zu Mensch verschieden. Erste und wichtige Grundsteine werden in der Kindheit gelegt. Durch Studien der Psychologin Emmy Werner wurden u.a. sieben Resilienzschlüssel definiert, die bis heute Gültigkeit haben. Resilienz ist keine statische Größe, sondern eine dynamische Kapazität. Sie kann trainiert werden, wie ein Muskel, sodass auch Menschen mit schwierigeren Eintrittsbedingungen ins Leben die Möglichkeit haben, im Erwachsenenalter, eine resiliente Haltung zu erlangen. Resilienz-Coaching kann hier eine wichtige Methode sein.

Resilienz-Coaching in der VUCA-Welt

Im Coaching lassen sich Potenziale für eine ganzheitliche Betrachtung von Emotionen erschließen, um auf dieser Grundlage die Neudefinition des Selbstkonzepts des Coachees zu unterstützen. Die innere Widerstandsfähigkeit zu fördern ist insbesondere in der neuen Arbeitswelt unerlässlich.
Das Akronym VUCA setzt sich aus den vier Begriffen Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität zusammen und beschreibt die veränderten Rahmenbedingungen der heutigen Zeit. In dieser VUCA-Welt, im Zeitalter der Digitalisierung, müssen Führungskräfte und Mitarbeiter anders handeln. Denn der Arbeitsalltag hat sich radikal gewandelt und herkömmliche Geschäftsmodelle und Führungsmethoden stoßen an ihre Grenzen. Zunehmende Komplexität, Verdichtung von Aufgaben und Arbeitsraum, Individualisierung von Produkten und Dienstleistungen können zu Stresserleben und psychischen Belastungen führen. Eine Anpassung an diese neuen Anforderungen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit scheint hier unerlässlich.
Um Führungskräfte und Mitarbeiter vor Überforderung zu schützen, kann Resilienz-Coaching präventiv stärken und unterstützen, um einen Zugang zu den inneren Kompetenzen zu erhalten.

Tools im Resilienz-Coaching

Das Konzept der Resilienz legt den Fokus auf die Bewältigung von Risikosituationen. Schwerwiegende Lebensbedingungen können neben den jeweils aktuellen Anforderungen an Anpassung und Bewältigung der Situation auch Chancen für eine persönliche Weiterentwicklung beinhalten. Die Resilienzforschung zielt in diesem Zusammenhang auf eine stärkere Betonung primärer Prävention ab, also darauf, Menschen frühzeitig auf Stress- und Problemsituationen vorzubereiten und innere Stärke und Robustheit aufzubauen. Resilienz-Coachings und -Workshops sind Ressourcen-, und nicht Defizit orientiert. Im Resilienz-Coaching sollen die Stärken des Coachees identifiziert werden, hierfür werden auch biografische Erfahrungen im Umgang mit schwierigen Lebensereignissen zu Rate gezogen. Die Aufmerksamkeit wird gezielt auf die Fähigkeiten des Coachees zur Problemlösung und –bewältigung gelenkt.
Dabei hat es sich als sinnvoll herausgestellt, auf vier Ebenen zu arbeiten. Auf der ersten Ebene (Mindset) wird der Fokus auf ressourcenorientiertes Arbeiten gelegt, die Achtsamkeit wird gefördert und Resilienz stärkende Denkhaltungen erarbeitet. Auf der nächsten Ebene (Embodiment) sollen negative somatische Marker erkannt und abgebaut werden. Spannungen und Starre sollen innerer Flexibilität und einer guten Körperwahrnehmung weichen. Die dritte Ebene (Interaktion mit anderen) soll das soziale Engagement des Coachees fördern. Hier geht es um mehr Sicherheit im Umgang mit anderen und Selbstregulation durch Resilienz fördernde Kommunikation. Die vierte Ebene (Kontextgestaltung) fördert die Potentialentfaltung des Coachees. „Coaching to Go“ schafft hier neue Resonanzräume und hilft beim proaktiven Umgang mit konkreten Lernsituationen und Herausforderungen.

Der richtige Raum für Resilienz-Coaching

Der Faktor Natur wird in Resilienz-Coachings bisher noch verhalten eingesetzt. Dank jüngster Erkenntnisse der Umweltpsychologie wird die gesundheitsfördernde Wirkung der Natur verstärkt im Kontext der Selbststeuerung und Stressbewältigung eingesetzt. Ein Coaching-Prozess, der die Natur einbindet, kann eine systemische Veränderung einleiten. Die Natur steht gleichermaßen für Beständigkeit sowie den stetigen Wandel. So erfahren Menschen Sicherheit und Veränderung gleichermaßen. Die Natur wirkt hier als bewertungsfreier Raum, damit kann sie identitätsstiftend und persönlichkeitsstärkend wirken. Trotz Digitalisierung haben die großen Zyklen der Natur einen hohen Einfluss auf das Leben der Menschen. Das Wohlbefinden, die innere Ruhe sowie die wachsende Kreativität, die Menschen verspüren, wenn sie sich im Wald bewegen, lassen sich auch durch wissenschaftliche Ergebnisse erklären. Der japanische Therapieansatz ‚shinrin yoku‘ heißt übersetzt wörtlich „das Baden im Wald“. Dabei geht es um eine bewusste Wahrnehmung des Waldes während einer bestimmten Aufenthaltsdauer. Dieser Ansatz wird schon seit den 1980er Jahren praktiziert und hat direkte positive gesundheitliche Auswirkungen, wie auch Studien beweisen. Der Therapieansatz lässt Blutdruck und Cortisolspiegel sinken sowie die Nervenaktivität beruhigen. Auch die Bildung natürlicher Killerzellen, die infizierte Zellen oder Tumorzellen bekämpfen, wird durch „Forest Bathing“ gefördert. Dies wurde von Forschern in Japan belegt. Den Probanden wurde vor und nach einer dreitägigen Exkursion im Wald Blut und Urin abgenommen. Während die Adrenalinkonzentration abnahm, stieg die Anzahl der Killerzellen um ungefähr fünfzig Prozent. Waldtherapien werden deshalb in Japan durch die Versicherung abgedeckt und sind ins medizinische System aufgenommen. Auch Südkorea setzt diese Erkenntnisse durch die Ausbildung von sogenannten Gesundheitsförstern um, die in den Heilwäldern tätig sind. Orte, an denen Menschen Erfahrungen mit Resonanz machen, werden hierzulande auch als therapeutische Landschaftsgärten bezeichnet.

Bedeutsamkeit von Resilienz-Coachings

Resilienz-Coaching erfordert ein hohes Einfühlungsvermögen, da es zu sehr emotionalen Themen kommen kann, wenn sich Menschen in einer Krise befinden. Das Schöne und Erfüllende daran ist – es gibt ein breites Spektrum, um Menschen bei der Stärkung ihrer Resilienz zu unterstützen. Coaching-Interventionen, die die Natur aktiv als Element der Stärkung, Reflexion und Neuausrichtung einbeziehen, sind flankierende Maßnahmen, die die gemeinsame Arbeit mit dem Coachee unterstützen. Orte mit natürlicher Umgebung können eine Resonanz bei den teilnehmenden Personen auslösen, das ist besonders förderlich bei negativen Emotionen, wie Wut oder Traurigkeit. Die Natur setzt eine erhöhte Achtsamkeit und Wahrnehmung in Gang, die alle Sinne schärft. Menschen, die sich in Krisen oder Veränderungsprozessen befinden, stärken die Akzeptanz ihres Selbstwertgefühls, die Lösungsorientierung, die soziale Verbundenheit und eine grundsätzlich optimistische Haltung. Diese fünf Resilienzfaktoren werden auch „Grüne Resilienz“ genannt. Basierend auf diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen sollte die Natur in Resilienz-Coachings eingebunden werden.
Durch die Herausforderungen und Belastungen der VUCA-Welt wird Resilienz-Coaching auch zunehmend im beruflichen Kontext gefragt sein. Es bringt unfassbar viele Facetten mit sich, da es sich an Einzelpersonen sowie ganze Organisationen richten kann. Die Veränderung der inneren Haltung eines jeden Einzelnen hat Auswirkung auf das System. So kann eine neue Kultur entstehen, die den Mut zur kontinuierlichen Veränderung hat. Alle darin befindlichen Akteure sollen durch eine gestärkte Resilienz den Mut entwickeln, Altes in Frage zu stellen, zu experimentieren und in der Veränderung die Möglichkeit zu evolutionärem Wachstum zu sehen. Durch resilienzstärkendes Coaching erhalten Menschen einen besseren Zugang zu ihren inneren Kompetenzen und erlangen dadurch eine bessere Selbstwirksamkeit. Das führt zu einer Bewusstseinsveränderung vom Negativen zum Notwendigen. Resiliente Menschen sind Optimisten und sehen Veränderungen als Chance. Und so werden verschiedene Prozesse angestoßen – von der Pflichterfüllung hin zur Kreativität, vom statisch linearen Denken zum mehrdimensionalen vernetzten Denken und von der rationalen Individualleistung zur intuitiven Schwarmintelligenz. Das bedeutet auch das Ende von „Befehl-und-Gehorsam-Strukturen“. Denn diese Strukturen sorgen für Angst, Selbstzweifel und daraus resultierender Starre. Die VUCA-Welt braucht jedoch ständige Bewegung und Agilität. So hat das resilienzstärkende Coaching nicht nur eine hohe Bedeutung für jedes Individuum, sondern kann sich positiv auf die gesamte Organisation auswirken und somit Mitarbeiter und Führungskräfte präventiv vor Überforderung schützen.

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