2025 steht in vielen Unternehmen Stellenabbau auf der Agenda: Laut einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft planen rund 40 % der Unternehmen, Arbeitsplätze abzubauen. Diese Entwicklung stellt Verantwortliche vor große Herausforderungen: Ein Stellenabbau bedeutet nicht nur Umstrukturierungen und organisatorische Hürden, sondern auch eine starke emotionale Belastung – und das nicht nur für die betroffenen Mitarbeitenden, die gehen, sondern auch für diejenigen, die bleiben.*
Wie können wir den Abgebauten helfen, sich neu zu orientieren, und gleichzeitig den Verbleibenden Motivation und Perspektive bieten? Die Antwort liegt in der Art und Weise, wie wir den Abbau transparent und fair gestalten, um das Vertrauen zu wahren, die Unternehmenskultur zu erhalten und gleichzeitig Resilienz auf allen Ebenen der Organisation zu fördern. Ein resilienter Umgang mit dieser Herausforderung stärkt nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die gesamte Organisation, um gestärkt und handlungsfähig durch diese schwierige Phase zu gehen.
*Quelle: Vier von zehn deutschen Unternehmen wollen im neuen Jahr Stellen abbauen. Das geht aus einer Befragung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter mehr als 2000 Unternehmen hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.
Inhaltsverzeichnis
- Stellenabbau – wirtschaftliche Notwendigkeit und Verantwortung für die Kultur
- Umgang mit Unsicherheit und Veränderung im Prozess des Stellenabbaus
- Den leeren Raum füllen: Betroffene eines Stellenabbaus | Tipps für Abgebaute
- Den leeren Raum füllen: Verbleibende im Stellenabbau | Tipps für Verbleibende
- Die Rolle der Führung im Prozess des Stellenabbaus | Tipps für Führungskräfte
- Unternehmens- und Teamkultur im Stellenabbau
- Fazit – Der Weg zu einer resilienten Organisation im Stellenabbau
Stellenabbau – zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und der Verantwortung für die Unternehmenskultur
Stellenabbau ist für ein Unternehmen ein schwerer, aber oft notwendiger Schritt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Marktveränderungen, steigende Kosten und wirtschaftliche Unsicherheiten zwingen Verantwortliche dazu, harte Entscheidungen zu treffen. Doch diese Entscheidungen betreffen weit mehr als nur Zahlen und Strukturen: Sie haben tiefgreifende Auswirkungen auf das Team und die Kultur des Unternehmens. Fehlende Kommunikation und eine intransparente Durchführung können das Vertrauen in die Führung zerstören, die Moral der verbleibenden Mitarbeitenden schwächen oder sogar das gesamte Arbeitsumfeld destabilisieren.
Balanceakt für Führungskräfte
Für Führungskräfte bedeutet das, einen Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und sozialer Verantwortung zu meistern. Die emotionalen und organisatorischen Herausforderungen, die mit einem Stellenabbau einhergehen, erfordern nicht nur strategische Fähigkeiten, sondern auch viel Einfühlungsvermögen. Die Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, die das Leben vieler Mitarbeitenden beeinflussen, kann enorm belastend sein. Gleichzeitig müssen Entscheider den Prozess so gestalten, dass er effizient, fair und transparent ist. Eine Mammutaufgabe.
Und dabei haben wir bis jetzt bislang nicht bedacht: Wie gehen wir mit den verbleibenden Mitarbeitenden um, die vor den Herausforderungen der Unsicherheit und Veränderung stehen? Wie schaffen wir es, den Raum, der nach dem Abbau entsteht, so zu nutzen, dass er nicht zu einem Vakuum wird, sondern als Chance für Neuanfänge dient?
Werfen wir einen Blick auf den „leeren Raum“ – die Phase nach dem Stellenabbau, die sowohl für die Abgebauten als auch für die Verbleibenden eine Gelegenheit bietet, sich neu zu orientieren, Resilienz aufzubauen und den Blick nach vorn zu richten.
Umgang mit Unsicherheit und Veränderung im Prozess des Stellenabbaus – der leere Raum

Der „leere Raum“ nach einem Stellenabbau ist eine Phase, die für alle Beteiligten – sowohl für die Abgebauten als auch für die Verbleibenden – eine Gelegenheit zur Neuausrichtung bietet. Sie müssen sich mit den Veränderungen auseinandersetzen und konstruktiv damit umgehen. Denn in dieser Übergangsphase ist es wichtig, dass der „leere Raum“ nicht zu einem Vakuum wird, das von Unsicherheit und Frustration ausgefüllt wird.
Stattdessen darf dieser leere Raum als eine Gelegenheit zur Neugestaltung betrachtet werden – sowohl für die betroffenen Mitarbeitenden als auch für die verbleibenden Teammitglieder. Er bietet die Chance, neue Wege zu beschreiten, Perspektiven zu erweitern und den Blick nach vorn zu richten. Für alle Beteiligten kann dieser Raum ein Ausgangspunkt für persönliches und berufliches Wachstum werden, wenn er richtig genutzt wird.
In genau dieser Übergangszeit spielen Führungskräfte eine entscheidende Rolle. Sie tragen die Verantwortung, den Kurs vorzugeben und strategische Entscheidungen zu treffen. Sie sind es, die ein Umfeld schaffen können, in dem Mitarbeitende Vertrauen in die Zukunft fassen und gleichzeitig emotionalen Rückhalt sowie Orientierung erhalten.
Den leeren Raum füllen: Betroffene eines Stellenabbaus
Der Verlust des Arbeitsplatzes ist für betroffene Personen oft ein tiefgreifender Einschnitt – nicht nur beruflich, sondern auch emotional. In der Phase des „leeren Raums“ stehen sie vor der Herausforderung, sich neu zu orientieren und einen Weg nach vorn zu finden. Auch wenn dieser Übergang schwerfällt, bietet er eine wertvolle Gelegenheit für Neuanfänge und persönliches Wachstum.
Eine Studie der University of Hampshire zeigt, dass 76 % der Befragten, die ihren Job verloren haben, im Nachhinein positive Veränderungen erleben – sei es durch neue Perspektiven, persönliche Entwicklung oder das Erlernen neuer Skills (Burgard & Brand 2012).
Wenn wir lernen, solche Erlebnisse neu zu bewerten, gewinnen wir. Ein aufgeschlossener Geist, der uns die Fähigkeit schenkt, auf eine Veränderung mit Neugier, Offenheit und Kreativität zu reagieren, Chancen wahrzunehmen und gezielt zu nutzen, ist eine absolute Superpower.
Serendipität beschreibt das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn du etwas Schönes und Interessantes findest, das du gar nicht gesucht hast. Es geht darum, den Erfolgsfaktor Zufall in dein Leben zu integrieren. Ein Blick in die Geschichte der Serendipität hält viele spannende Beispiele bereit, in denen Erfinder und Entrepreneure Produkte „aus Versehen“ entdeckt haben. Die Teflonpfanne, jenes Nebenprodukt der Weltraumforschung, wäre ein solches Beispiel. Wer weiß, was dein Weg noch für dich bereit hält

Tipps für Abgebaute:
Den leeren Raum als Chance zum Neuanfang sehen
Statt dich auf das zu konzentrieren, was verloren gegangen ist, kannst du den „leeren Raum“ als Chance begreifen, deine Karriere und dein Leben neu zu gestalten. Der Verlust erlaubt dir, deinen beruflichen Weg neu auszurichten und einen Wendepunkt zu setzen – der Beginn einer Reise zu neuen Chancen und Erfahrungen. Daraus können sich positive Neustarts auftun, die du vorher nicht für möglich gehalten hast.

Impuls:
Reflektiere für dich, welche Fähigkeiten du in deiner letzten Stelle erworben hast. Was hast du neu über dich gelernt? Rufe dir vor Augen, welche weiteren Krisen du bereits in deinem Leben gemeistert hast. Was hat dir in diesen Situationen geholfen? Journaling, das strukturierte Auseinandersetzen mit deinen Gedanken ist hierbei eine starke Methode, um dich in deiner Veränderung zu begleiten.
Empfehlung: Unser Journal EinBlick
Selbstfürsorge und der Umgang mit emotionalem Stress
Der emotionale Stress, der mit dem Verlust deines Arbeitsplatzes einhergeht, ist nicht zu unterschätzen. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, nagt an unserem Selbstwert. Ärger, Trauer, Ohnmacht und Zukunftsängste werden wach. Nimm deine Gefühle wahr und ernst. Achte auf deine somatischen Marker, dein körpereigenes Frühwarnsystem.
Mini-Hack: Somtaogramm
- Beschreibe deinen aktuellen Gemütszustand, so detailliert wie nur möglich:
- Fühlt es sich eher eng oder eher weit an?
- Ist das Gefühl eher im Bauch oder in der Brust?
- Fühlt es sich hell oder dunkel an?
- Ist es weich oder eher hart?
- Fühlt es sich leicht oder eher schwer an?
- Kalt oder warm?
- Versuche, deine Wahrnehmung zu visualisieren. Zeichne dafür die Stellen in der Skizze ein, die jetzt gerade spürbar sind, wie bspw. der Kloß im Hals, die Last auf deinen Schultern, das Gewitter im Kopf, das flaue Gefühl im Magen.

- Nimm dir Zeit für deine mentale und emotionale Gesundheit. Selbstfürsorge ist nicht nur eine physische Maßnahme, sondern ein ganzheitlicher Prozess, der dein Selbstwertgefühl und deine Resilienz stärkt. Suche Gespräche mit vertrauten Personen oder Menschen, die ähnliches erlebt haben. Verbringe Zeit in der Natur. Sie schenkt dir einen Resonanzraum, der dich bedingungslos annimmt.
Weiterbildung und Netzwerken: Schritte nach vorn
Ein zukunftsorientierter Blick hilft dir, dich auf die nächsten Schritte zu konzentrieren. Weiterbildung und die Erweiterung deiner Fähigkeiten sind wertvolle Möglichkeiten, um die nächsten beruflichen Chancen zu ergreifen. Gleichzeitig solltest du den Fokus auf Netzwerken legen. Kontakte innerhalb der Branche sowie der Austausch mit ehemaligen Kollegen und anderen Fachkräften bieten neue Perspektiven und können oft Türen zu neuen Karrieremöglichkeiten öffnen.
Konkrete Tools und Ressourcen für die Neuorientierung
Es gibt zahlreiche Ressourcen, die dir bei der beruflichen Neuorientierung helfen können. Professionelle Karriereberatung, Coachings, spezialisierte Jobbörsen und Weiterbildungsplattformen bieten dir wertvolle Unterstützung. Besonders hilfreich können Kurse und Zertifizierungen sein, die neue Fähigkeiten vermitteln und deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erweitern – zum Beispiel in zukunftsträchtigen Bereichen wie Künstliche Intelligenz oder Digitalisierung. Nutze diese Ressourcen gezielt, um dich bestmöglich für den nächsten Schritt in deiner beruflichen Laufbahn aufzustellen.
„Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können.“ ― George Eliot
Den leeren Raum füllen: Verbleibende im Stellenabbau
Verbleibende Mitarbeitende werden im Prozess des Stellenabbaus oft nicht ausreichend wahrgenommen und einbezogen. Dabei ist diese Zeit auch für sie herausfordernd.
Denn auch wenn sie ihren Arbeitsplatz behalten, verändert sich vieles – sei es die Teamdynamik, die Arbeitsbelastung oder die emotionale Atmosphäre. Unbehandelte Unsicherheiten und ungelöste emotionale Belastungen können langfristig das Engagement und die Produktivität der verbleibenden Mitarbeitenden gefährden und die Unternehmenskultur destabilisieren.
Der „leere Raum“ nach dem Abbau von Kolleginnen und Kollegen ist somit ein sensibler Moment, der für „Verbleibende“ begleitet und gestaltet werden will.

Tipps für Verbleibende:
Umgang mit Schuldgefühlen und Unsicherheit
Nach einem Stellenabbau stellst du dir vielleicht viele Fragen: „Warum bin ich geblieben?“, oder „Bin ich als Nächstes dran?“ Diese Unsicherheit kann ziemlich an deinem Selbstvertrauen und deiner Motivation nagen. Der erste Schritt ist, dir klarzumachen, dass es nicht an dir liegt, sondern an der wirtschaftlichen Notwendigkeit, dass dieser Schritt getan wurde. Fokussiere dich darauf, wie du in der neuen Situation eine wichtige Rolle im Team spielen und deinen eigenen Weg gehen kannst.
Resilienz aufbauen: Umgang mit Stress und Veränderungen
Resilienz hilft dir, in unsicheren Zeiten innere Stabilität zu entwickeln und dadurch auch in Belastungssituationen lösungsorientiert und selbstwirksam zu bleiben. Achte darauf, deine eigenen Ressourcen zu stärken. Nutze Achtsamkeit und positive Gespräche, um deine innere Stärke zu fördern und mit Unwägbarkeiten besser umzugehen. Diese Techniken helfen nicht nur dir selbst, sondern können auch das ganze Team positiv beeinflussen.
Gegenseitige Unterstützung im Team fördern
Gerade in unsicheren Zeiten ist es essenziell, dass sich alle Teammitglieder gegenseitig unterstützen und ihr auch an eure Teamresilienz denkt. Besprich Unsicherheit oder Bedenken offen mit deinen Kolleginnen und Kollegen und höre ihnen zu. Achtet darauf, positive Gespräche zu führen und so die Teamdynamik zu stabilisieren. In Veränderungsprozessen wird das Abschiednehmen oft vernachlässigt:
> Abschiednehmen von der Lieblingskollegin, die nicht mehr da ist.
> Abschiednehmen von einem Projekt, das du jahrelang begleitet hast.
> Abschiednehmen von einer Führungskraft, die dein Mentor war.
> Abschiednehmen von einem physischen Raum, der dir Sicherheit gegeben hat.
In gemeinsamen Gesprächen können wir “das Alte” wertschätzen und gemeinsam erarbeiten, welche Rituale wir als Team beibehalten möchten.
Perspektive behalten und in die Eigenverantwortung gehen
Wichtig ist, dass du in dieser Zeit nicht in Passivität verfällst, sondern Eigenverantwortung übernimmst: Proaktives Handeln und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, können sowohl dir als auch dem gesamten Team helfen, gestärkt aus dieser Phase herauszukommen. Halte die Perspektive und den Fokus auf das, was weiterhin möglich ist. Gleichzeitig ist es unerlässlich, offen über Herausforderungen wie Überforderung, zu hohe Arbeitsbelastung oder negative Auswirkungen von Entscheidungen zu sprechen.
Impuls: Erkunde deinen gesunden Realismus
Ein realistischer Optimist spielt Worst-Case-Szenarios für sich durch, um mit dem Schlimmsten zu rechnen und auf das Beste zu hoffen – eine gute Haltung, um sich in Krisen zurechtzufinden.
Frage dich, was dir im schlimmsten Fall passieren kann. Wie kannst du jetzt schon einen Plan B für dich kreieren?
Mini-Hack: 1-10-1-10 Methode
- Ist das, was gerade geschieht, nach einem Tag noch relevant?
- Ist das, was gerade geschieht, nach 10 Tagen noch relevant?
- Ist das, was gerade geschieht, nach einem Jahr noch relevant?
- Ist das, was gerade geschieht, nach 10 Jahren noch relevant?
„Optimismus ist die extremste Form der Verwegenheit.“
― Anatole France
Für Führungskräfte: Die Rolle der Führung im Prozess des Stellenabbaus
Wie schon oben beschrieben, spielen Führungskräfte in der Übergangsphase des Stellenabbaus, wenn der „leere Raum“ entsteht, eine Schlüsselrolle. Sie tragen nicht nur die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf des organisatorischen Prozesses, sondern auch für das emotionale Wohlbefinden ihres Teams. In dieser unsicheren Zeit müssen sie ein Gleichgewicht zwischen klarer Kommunikation, Empathie und strategischer Weitsicht finden, um die Mitarbeitenden durch die Veränderung zu navigieren und den Zusammenhalt im Team zu wahren.
Führungskräfte müssen hier in der Lage sein, als stabilisierende und unterstützende Instanz zu fungieren. Ihre Resilienz ist besonders gefragt, denn ihre Haltung und ihr Verhalten beeinflussen direkt, wie das Team den Stellenabbau erlebt und wie es mit den Herausforderungen des „leeren Raums“ umgeht.
Zudem haben sie in der Regel einen zeitlichen Vorsprung, was die Abbaupläne angeht. Das führt oft zu schlaflosen Nächten und unangenehmen Situationen im Arbeitsalltag, in denen Themen unausgesprochen bleiben und Informationen zurückgehalten werden müssen. Das kann sehr belastend sein. Die Aufarbeitung mit anderen Führungskräften, Mentoren oder die Begleitung durch Coaches ist für solche Prozesse sehr wichtig.

Tipps für für Führungskräfte:
Klare und transparente Kommunikation
In der Phase der Unsicherheit ist es besonders wichtig, dass du präsent bist und eine klare, ehrliche Kommunikation sicherstellst. Halte dein Team regelmäßig auf dem Laufenden, erkläre, warum Entscheidungen getroffen wurden und wie die nächsten Schritte aussehen. Damit bietest du Orientierung und hilfst, mögliche Spekulationen zu entkräften. Gib auch verstärkt Feedback, um das Engagement deines Teams zu würdigen. Gerade während des Stellenabbaus ist Anerkennung ein wertvolles Mittel, um das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken. Deine Wertschätzung trägt dazu bei, die moralische Stabilität zu erhalten und zeigt dem Team, dass ihre Arbeit wichtig ist und gesehen wird.
Resilienz vorleben und das Team stärken
In dieser Zeit ist deine Resilienz besonders gefragt – zeige deinem Team, dass du trotz der Herausforderungen realistisch optimistisch bleibst. Deine positive Haltung und deine Fähigkeit, Unerschrockenheit auszustrahlen, haben einen direkten Einfluss auf die Stimmung. Sei optimistisch und vermittle eine positive Grundhaltung, um dein Team in dieser Phase zu ermutigen. Nutze dein Netzwerk, um dein Team rechtzeitig zu positionieren, berichte über Erfolge.
Empathie zeigen und emotionalen Rückhalt bieten
Auch wenn du als Führungskraft jetzt unter besonderem Druck stehst, darfst du die emotionalen Bedürfnisse deines Teams nicht aus den Augen verlieren. Sei ansprechbar für Sorgen und Ängste der Mitarbeitenden und nimm dir Zeit für persönliche 1:1 Gespräche. Deine empathische Haltung hilft dabei, emotionalen Stress zu reduzieren. Erlaube dir, selbst in die Verletzlichkeit zu kommen, das macht dich authentisch. Niemand erwartet von dir, als Teflonpfanne durch den Prozess zu gehen. Resilienz bedeutet, dass wir unsere Schmerzen ernst nehmen.

Orientierung für die Zukunft bieten
Es ist wichtig, den Blick nach vorn zu richten. Führe dein Team mit einer klaren Vision und Richtung. Dies hilft, den „leeren Raum“ in dieser Phase in Neuorientierung und Wachstum zu verwandeln. Ermutige deine Mitarbeitenden, Verantwortung zu übernehmen und aktiv an der Veränderung mitzuwirken. So werden diese sich weniger als Opfer der Umstände fühlen, sondern zu aktiven Gestaltern ihrer beruflichen Zukunft ermächtigt. Eine wichtige Maßnahme, um dem sogenannten Quiet Quitting vorzubeugen.
Lesetipp Quit Quitting: Innere Kündigung – warum sich Mitarbeitende auf stillen Rückzug begeben
Unternehmens- und Teamkultur im Stellenabbau: Wahrung von Werten und Chancen für Wandel
Ein Stellenabbau verändert nicht nur die Struktur eines Unternehmens, sondern auch seine Kultur. Auch wenn eine einzelne Abteilung betroffen ist, können die Auswirkungen auf die gesamte Organisation tiefgreifend sein. Die mit Entlassungen oder Umstrukturierungen einhergehende Unsicherheit beeinflusst das Vertrauen, die Zusammenarbeit und die kollektive Vision des Unternehmens. Doch diese Herausforderungen sind nicht nur Hindernisse – sie bieten die Chance, die Unternehmenskultur aktiv zu stärken und eine zukunftsfähige, resilientere Organisation zu schaffen.
Mit den richtigen Strategien kann der Stellenabbau nicht nur als Krisensituation, sondern als Anlass für einen positiven Kulturwandel genutzt werden, der das Unternehmen langfristig stärkt und aus der Unsicherheit heraus zu einer neuen, besseren Zusammenarbeit führt.

Vier Wege zu einem positiven Shift:
Vertrauensverlust vorbeugen und Unsicherheiten mutig begegnen
Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, dass Veränderungen auf intransparente Entscheidungen oder mangelnde Kommunikation zurückzuführen sind, kann dies zu einem erheblichen Vertrauensverlust führen. Besonders in Krisenzeiten ist es entscheidend, das Vertrauen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden aktiv zu stärken.Indem Unsicherheiten frühzeitig angesprochen und klare Informationen gegeben werden, lässt sich die Unternehmenskultur stabilisieren und langfristig ein positives Arbeitsumfeld erhalten.
Positive Teamdynamik und Teamkultur fördern
Der Stellenabbau verändert die Teamdynamik und das Arbeitsumfeld erheblich. Spannungen und Frustrationen können entstehen, vor allem wenn Mitarbeitende mit Schuldgefühlen oder einer ungleichen Arbeitslast zu kämpfen haben. Darum ist es so wichtig, aktiv und gemeinsam eine neue Realität zu erschaffen, die das Teamgefüge stärkt und eine unterstützende, offene Atmosphäre fördert.
Werte in Umbrüchen lebendig halten
Trotz der Herausforderungen, die ein Stellenabbau mit sich bringt, ist es möglich, die Unternehmenskultur aufrechtzuerhalten und sogar zu stärken. Dabei kommt es darauf an, dass Führungskräfte und Entscheidungsträger aktiv daran arbeiten, ihre Teams zu integrieren und eine gemeinsame Vision zu erschaffen. Auch in schwierigen Zeiten sollte der Fokus auf den zentralen Werten des Unternehmens liegen. Durch regelmäßige Kommunikation und Formate wie Workshops oder offene Gespräche können diese Werte lebendig gehalten werden. So bleibt die Unternehmenskultur trotz der Umstrukturierungen ein stabiler Anker für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden.
Integration von Resilienz: Eine Kultur der Widerstandskraft aufbauen
Resilienz ist nicht nur eine individuelle Stärke, sondern auch eine kollektive Fähigkeit, die in die Unternehmenskultur integriert werden kann. In einer Zeit der Veränderung ist es besonders wichtig, eine resiliente Organisation zu fördern. Strategien wie Resilienztrainings und Coachings und eine resiliente Arbeitsumgebung, die den Austausch und die gegenseitige Unterstützung stärkt, werden dazu beitragen, das Team zu stärken und langfristig widerstandsfähiger zu machen.
„To fight for change tomorrow we need to build resilience today.“ – Sheryl Sandberg
Fazit – Der Weg zu einer resilienten Organisation im Stellenabbau
Der Stellenabbau stellt eine der größten Herausforderungen für jedes Unternehmen dar. Doch er kann auch der Auftakt für eine tiefgreifende Neuausrichtung und eine gestärkte Unternehmenskultur sein. Es liegt in der Verantwortung der Führungskräfte und Entscheidungsträger, diesen Prozess aktiv und empathisch zu gestalten – mit klarer Kommunikation, der Bewahrung von Werten und der Förderung von Resilienz im gesamten Unternehmen.
Ein resilientes Unternehmen ist eines, das nicht nur in Krisenzeiten standhält, sondern aus ihnen wächst. Indem die Unternehmenskultur in dieser Phase gestärkt und transformiert wird, können Unternehmen nicht nur die momentanen Herausforderungen meistern, sondern sich langfristig zukunftsfähig und stabil aufstellen.
Der Stellenabbau muss nicht das Ende einer positiven Entwicklung bedeuten – er kann der Anfang einer stärkeren und widerstandsfähigeren Organisation sein.
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Resilienz Expertin Corinna Slawitschka
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