Über 17 Millionen Deutsche arbeiten inzwischen in einem Büro. Die Luft in den Büroräumlichkeiten ist insbesondere im Winter oftmals viel zu trocken. Und dermaßen trockene Luft reizt die Schleimhäute in Nase und Hals, auch Augen und Haut leiden unter dem sogenannten „Wüsten-Effekt“. Zudem können z.B. Drucker auch Schadstoffe abgeben und Staubpartikel die Bronchien belasten. Hier helfen Grünpflanzen regulierend. Grüne „Inseln“ erhöhen zudem auch die Konzentration.
Nicht nur schön anzusehen
Grünpflanzen im Büro verschönern nicht nur den Arbeitsplatz, sondern schaffen auch ein gutes Klima in den Räumen. So erfreut das Grün der Pflanzen unsere Augen und hebt die Stimmung. Große Zimmerpflanzen schlucken Lärm und eigenen sich in Großraumbüros als lebendige Raumtrenner. Zudem haben viele Zimmerpflanzen, die auch im Büro leicht zu pflegen sind, eine luftreinigende Wirkung.
Kampf der trockenen Heizungsluft
Manche der Büropflanzen erhöhen auch die Luftfeuchtigkeit. Das ist im Winter ganz besonders wichtig. Denn dann fällt die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen schnell unter 30 Prozent. Bei 50 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit fühlen wir uns übrigens am wohlsten.
Hier können schon zwei bis drei Grünpflanzen in kleinen Büros Abhilfe schaffen. Sie geben das Gießwasser zu ca. 95 Prozent an die Zimmerluft ab.
Luftreiniger
In Teppichböden, Stoffen, Möbeln und Wandfarben steckt meist viel Chemie. Auch dagegen helfen bestimmte Zimmerpflanzen. Sie enthalten spezielle Enzyme, die z.B. Schadstoffe wie Formaldehyd oder Ammoniak in unbedenkliche Naturstoffe wie Aminosäuren und Zucker umwandeln. Im Büro kommt zudem häufig eine Belastung durch Xylol oder Toluol (z.B. durch Drucker) hinzu.
Auch dagegen können Zimmerpflanzen helfen:
Dracaena:
Die auch als Drachenbaum bekannte, schnell wachsende Pflanze mit viel Blattwerk ist ideal für Büros. Drei Quadratmeter Blattfläche geben pro Tag ca. 1 Liter Wasser an die Raumluft ab. Zudem nehmen ihre Blätter und Wurzeln so viele Schadstoffe wie z.B. Benzol und Formaldehyd auf wie sonst kaum eine andere Pflanze. Die Büroluft wird regelrecht gefiltert und mit Sauerstoff angereichert. Zudem fungieren die Blätter auch als Schalldämpfer.
Ficus:
Der Ficus benjamina ist auch unter dem Namen Birkenfeige sehr bekannt und beliebt. Mit gutem Grund. Auch er entzieht der Raumluft giftige Gase (v.a. aus Kunststoffen, Lacken, Klebemittel) und gibt am Tag viel Sauerstoff ab. Zudem wirkt er als Luftbefeuchter und sorgt für eine anregende Atmosphäre. Achtung! Nicht geeignet für Allergiker.
Efeu oder Efeutute:
Beide Pflanzen gedeihen auch noch dort, wo andere eingehen würden. Über die Blätterporen verwandeln sie Gifte wie Formaldehyd, Nikotin, Benzol und Kohlenmonoxid in gesunde Pflanzenbestandeile wie Zucker und Aminosäuren. Schon nach 12 Stunden hat Efeu Schimmel aus der Luft herausgefiltert. Langfristig reguliert Efeu die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Aloe Vera:
Tag und Nacht für den Sauerstoffhaushalt aktiv ist die Aloe Vera. Nach einer Untersuchung der NASA gehört die exotische Pflanze zu den effektivsten Luftverbesserern.Die exotische Pflanze ist überraschend genügsam. Wenig Licht und gelegentliche Wassergaben reichen der „unsterblichen Pflanze“ aus.
Grünlilie:
Ein absoluter Meister unter den luftreinigenden Pflanzen ist die Grünlilie. Sie soll in der Lage sein rund 90% Formaldehyd (krebserregend!) aus der Luft entfernen zu können.
Also her mit den grünen Superhelden!
Gute Luft verbessert kognitive Fähigkeiten
Studien belegen: Frische Luft kann sich positiv auf unsere geistigen Fähigkeiten auswirken. Neben der Haltung unserer grünen Freunde, sollten wir also auch öfter mal das Fenster öffnen und gut durchlüften! Denn moderne Bürogebäude sind zwar besonders energieeffizient und gut isoliert gebaut. Darunter leidet allerdings oft die Belüftung.